Dienstag, 2. Juli 2013

"Zwangsbesuche bei Muttern" ?

Die Vernachlässigung älterer Menschen in China wird durch Gesetze geregelt, laut denen Kind gezwungen wird, Mutter/Vater "oft" zu besuchen. Näher definiert wird dieses Wörtchen "oft"allerdings nicht.
In dem Beispiel, das im Beitrag angegeben ist, wurde eine Tochter nun gerichtlich gezwungen, ihre Mutter mindestens alle zwei Monate zu besuchen sowie zwei der nationalen Ferien bei ihr zu verbringen. Der Gerichtsentscheidung war ein Streit vorausgegangen, der eine Entfremdung zur Folge hatte.Bei Weigerung oder Nichteinhaltung drohen der Tochter Strafzahlungen.
Quelle: Stern Online

Sobald man kurz darüber nachdenkt, kommt man drauf, dass diese Entscheidung nichts Gutes für beide Seiten bewirken kann. Wenn man Menschen zwingt, miteinander Kontakt zu halten, erreicht man dann dadurch, dass diese Menschen sich gut verstehen und diese Zeit GERNE zusammen verbringen? Ich denke nicht. Im schlimmsten Fall fragen sich die Kinder vielleicht sogar, wie sie diese unliebsame Pflicht loswerden können.... hier mal nicht weiter gedacht.

Eine ganz andere Frage ist für mich, ob das "Kinderhaben" an sich eine Garantie für Zuwendung und Fürsorge im Alter sein kann/ist/sein sollte. Dadurch, dass ich Kinder gebäre, verpflichte ich diese (ob sie wollen oder nicht), sich im Alter um mich zu kümmern? Das funktioniert so ganz sicher nicht. Wenn man auch noch Sanktionen oben drauf setzt, ändert das auch nichts an den Gefühlen der Menschen. Wem soll diese Taktik nützen? Das Verhältnis zu den Eltern verbessert Zwang ganz sicher nicht. Meiner Meinung nach entledigt sich der Staat einfach nur seiner (Mit-)Verantwortung für die Menschen im Land.

Habt ihr dazu auch eine Meinung?

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