Freitag, 5. Oktober 2012

Ist Reden Gold?

Für Peer Steinbrück, den frisch nominierten Kanzlerkandidaten der SPD, scheint das zu stimmen.
Laut abgeordentenwatch.de könnte er seit 2009 mit reiner Nebentätigkeit (gut dotierte Vorträge für Banken, Versicherungen etc.)  1,5 Millionen € verdient haben, damit ist er unangefochtener Rekordhalter in punkto Nebenverdienst.

Besonders heikel: In diesem Zusammenhang kam heraus, dass die Wirtschaftskanzlei Freshfields, für die Steinbrück 2011 einen Vortrag für 7.000 € (!!!) gehalten hatte, genau diejenige ist, die im Jahr 2008 (Steinbrück war Bundesfinanzminister) den Entwurf für das "Finanzmarktstabilisierungsgesetz" so wie die "Finanzmarktstabilisierungsfonds-Verordnung" ausgearbeitet hatte.

Beim "Outsourcing von Gesetzesentwürfen" scheinen sich alle Politiker einig zu sein.
Ist sicher "alternativlos". Siehe Guttenberg.

Zitat: "Da drängt sich unweigerlich die Frage auf, „warum er ein milliardenschweres Bankenrettungsgesetz ausgerechnet von einer Lobbykanzlei der Finanzbranche schreiben ließ“, wie sie der Linke-Bundestagsfraktionsvize Ulrich Maurer auch prompt stellte."

Meine Meinung: ...und das ist sicher nur die Spitze des Eisberges!

Wenn ich so was lese, dann werde ich richtig sauer. Unsereins arbeitet sich den Arsch ab, und die  verdienen noch dick nebenher, selbstverständlich OHNE dass ihre Haupttätigkeit darunter leidet, zumindest ist das die offizielle Version.
Wir, die "kleinen Leute" jedoch finden in nahezu jedem Arbeitsvertrag den Zusatz, dass JEDE Nebentätigkeit bei einer Vollzeitstelle ausgeschlossen ist, bzw. ausdrücklich dem Arbeitgeber angezeigt werden muss, damit geprüft werden kann, ob diese unsere Haupttätigkeit einschränkt.

Und dass Steinbrück sich weigert, seine Steuererklärung offenzulegen, ist auch noch völlig rechtskonform. Spricht allerdings auch eine eigene Sprache.

Beitrag lesen - www.hintergrund.de

Nachtrag: Die große Überraschung: Er will nun alles offenlegen. Haben ihm eventuell seine Berater gesagt, dass ihn sonst "die Kleinen Leute" nicht mögen, und er als Kanzlerkandidat KENE Chance gehabt hätte?

2 Kommentare:

  1. Mal abgesehen davon das ich die etablierten eh nicht mehr wähle, selbst wenn ich bis jetzt noch nicht zu der Erkenntnis gekommen wäre das wir eine neue Politik und neue Politiker brauchen, Steinbrück würde für mich gar nicht in Frage kommen, erstens finde ich ihn absolut ätzend, zweitens habe ich nicht vergessen was er und die Schröder Regierung angerichtet hat und drittens finde ich ihn gerade wegen seiner ganzen Einkünfte auch absolut nicht Vertrauenswürdig, l G Regina

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  2. Da hast Du wirklich Recht-bin hier zu Deinem gesellschaftskritischen Blog als "Pendler" übers Freizeitcafe gelangt. Mir gefällt Deine ehrliche Schreibe wirklich sehr gut. Wir kleinen malochen uns den Buckel krumm um in 6 Monaten das Geld zu erhalten, was ein werter Herr Steinbrück für 30 Minuten Redezeit (7000€) erhält. Klar-es dauert sich einen "Namen" aufzubauen & Prominenz ist Werbeträger...aber dann als Politiker Sparhaushalte vorzustellen, das Riestern in den Himmel zu heben (obwohl das absoluter Schwachsinn für Geringverdiener & somit auch nur den Versicherungen als Einnahmequelle nützt) & ein auf "Gutmensch" zu machen, passt dann irgendwo doch nicht. Für mich sind das alles reiche, völlig überbezahlte Bonzen- welche den Blick für das wesentliche (den Normalbürger) in Ihren "KReisen" längst verloren haben....

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Vielen Dank für deinen Kommentar.
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