Dienstag, 23. Oktober 2012

"Der Staat verzerrt den gesamten Arbeitsmarkt"

Ein interessantes Interview mit Helga Spindler, Professorin für Öffentliches Recht, Sozialrecht und Arbeitsrecht, die den Abwärtstrend der Sozialleistungen seit 2003 unter Hartz4 auf den Punkt bringt und unbequeme Wahrheiten ausspricht.
Helga Spindler: "Das Tückische liegt darin, dass sich speziell in Deutschland die ganze Diskussion um das Existenzminimum auf die Regelsätze von Menschen ohne Arbeit konzentriert, statt auf existenzsichernde Löhne. Armutslöhner beziehen deshalb die Auseinandersetzung nicht auf sich, sondern denken, das betreffe nur Arbeitslose oder Randgruppen und werden sogar abgeschreckt, aufstockende Leistungen zu beantragen.
Dabei würden sie bei höheren Regelsätzen durch viele Freibeträge, besonders den Steuerfreibetrag, auch profitieren, was ihnen aber nicht erklärt wird. So gibt es zu viele Möglichkeiten, die insgesamt wachsende Armutsbevölkerung politisch gegeneinander auszuspielen. Deswegen werden Protagonisten, die 5 Euro in der Stunde verdienen und beteuern, sie würden sich schämen, dem Staat auf der Tasche zu liegen, zwar doppelt ausgebeutet, aber von Politik und vielen Medien sehr geschätzt.........."
Zitat Ende.

Ganzes Interview lesen - www.heise.de

3 Kommentare:

  1. Ich glaube das alles auch so gewollt ist denn ein armes Volk in Angst kann man leichter führen als selbstbewusste Menschen die sich ihren Lebensunterhalt selbst verdienen, l G Regina

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  2. Ich finde das Interview mit Frau Spindler sehr einleuchtend und werd's mal gleich weiterempfehlen!
    Vielen Dank und viele Grüße Nicola

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Vielen Dank für deinen Kommentar.
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